Uferbefestigung
Bauvorhaben
Neubau der Uferbefestigung am Nordgraben in Berlin-Reinickendorf zwischen Oranienburger Straße und Schorfheidestraße (2. BA)
Auftraggeber
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin
Beschreibung
Der Nordgraben ist ein künstliches Gewässer im Norden von Berlin, welches die Panke mit dem Tegeler See verbindet. Er dient als (Hochwasser-) Abfluss aus der Panke und nimmt das anfallende Niederschlagswasser im nördlichen Bereich der Stadt Berlin auf. Der Abfluss von der Panke in den Nordgraben wird über eine Wehranlage gesteuert. Der Nordgraben wird in seinem Flussbett an den jeweiligen Seiten durch eine Spundwand begrenzt. Diese besteht aus ca. 4 m langen Z-Profilen. An der Oberkante der Spundwand ist ein Abdeckstahlprofil (U-Profil) vorhanden.
Planungsleistung
Die Funktionstüchtigkeit der vorhandenen Spundwand ist aufgrund ihres schlechten Zustandes stark eingeschränkt. Sie ist in Teilbereichen an der Oberkante, aber auch im Bereich der Wasserwechselzone, zerstört. Die Zerstörungen haben unsachgemäße Dränageöffnungen, aber auch statische Überlastung als Ursache. Weiterhin liegen hinter der Spundwand – auf Böschungsseite – erhebliche Ausspülungen vor, so dass auch auf diese Weise die Standsicherheit der Böschungen teilweise stark gefährdet ist.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat daher die RCL GmbH mit der Planung einer neuen Uferbefestigung beauftragt.
Maßnahmen
Direkt hinter der Spundwand ist der Neubau einer Dränage vorgesehen. Diese fasst das anstehende Grundwasser und leitet es kontrolliert über eine Rohrleitung in den Nordgraben. Die Dränage ist zweigeteilt geplant, oberhalb der Spund-wand ist ein Schotterkeil mit einer Vliesummantelung und direkt hinter der Spundwand eine Dränage mit einer Kiespackung geplant. Der Schotterkeil dient der Böschungsbefestigung und der gefahrlosen Ableitung des anstehenden Wassers in die tieferliegende Kiespackung. In der Kiespackung wird dieses Wasser aufgenommen und in die eigentliche Dränage, eine PE HD- Rohrleitung DN 100, geleitet.
Weitere Maßnahmen, die im Zuge der Spundwandneuherstellung vorgesehen sind:
Anordnung von Steigleitern, beidseitig des Ufers, in einem Abstand von ca. 50 m
Erneuerung von neun Treppenanlagen
fünf Tierein- und -ausstiege als Geröllschüttung in vorgesehenen Ausbuch-tungen der Spundwand
Ansicht der geplanten Uferbefestigung